Grund­lage für den Auf­bau eines Umwelt­manage­ment­systems ist die Erfas­sung aller umwelt­be­zo­genen Gesichts­punkte der Unter­nehmens­tätig­keit, also die Erfas­sung der sog. „Umwelt­aspekte“ sowie der einzu­hal­ten­den Vorschriften.

 

Einen effi­zienten Ein­stieg hierfür ermög­licht ein spe­ziell entwickeltes Ver­fahren der visu­ellen Bestands­auf­nahme der Umwelt­situ­ation in sog. „Ecomaps“ (Öko­karten). Dabei werden auf verein­fachten Karten der einzelnen Betriebs­bereiche eines Unter­nehmens (z.B. Grund­rissen, Lage­plänen usw.) die durch Betriebs­bege­hungen ermit­telten umwelt­rele­vanten Daten sowie mög­liche Verbes­serungs­maß­nahmen einge­tragen und bewertet. Mittels unter­schied­licher Symbole erfolgt dabei eine Prio­ritäten­setzung des Hand­lungs­bedarfs.

Die so aus den ermit­telten Umwelt­daten erstellten Ecomaps für die verschie­denen Bereiche Wasser, Boden, Emis­sionen, Energie, Abfall, Sicher­heit usw. geben einen sofor­tigen Überblick über die Umwelt­situ­ation des Unter­nehmens und ermög­lichen ein schnelles Eingreifen.

In einem schritt­weisen Vorgehen erfolgt nach Erstel­lung eines Lage­plans des Unter­nehmens eine Input-/Output-Analyse aller Material- und Stoff­flüsse. Danach erfolgt die Erfas­sung der Umwelt­situation vor Ort in den jeweiligen Ecomaps.


Beispiel der Gestaltung einer Ecomap zur visuellen Erfassung der relevanten Umweltaspekte:

- Umgang mit Abfällen -

Quelle: EMASeasy Informationsbroschüre

Tätigkeit Wertung Symbol

z.B. hohes Abfallaufkommen,
geringes Abfallvermeidungsverhalten

Im Auge behalten -
Kontrollroutinen einführen !

⁄⁄⁄

z.B. keine Abfalltrennung,
überdimensionierte Abfallbehälter

Handlungsbedarf -
Verbesserungspotential !!

Ο

z.B. Vermischung gefährlicher Abfälle

Akuter Handlungsbedarf -
Hohes Risikopotential !!!

Ο

 

 

Die beschriebene „Ecomapping®“-Methode ermög­licht den betrieb­lichen Umwelt­schutz mit einfachen Mitteln ohne hohe Kosten und kom­pli­zierten büro­kra­tischen Auf­wand zu verbessern.
Sie kann als visu­elle Bestands­auf­nahme im Sinne der „Umwelt­prüfung“ nach EMAS für den Ein­stieg in den Prozess eines Umwelt­manage­ment-Zerti­fi­zie­rungs­verfahrens genutzt werden, das wie alle betrieb­lichen Manage­ment­systeme der „Plan-Do-Check-Act“ Syste­matik (PDCA-Zyklus) folgt.